Hier erscheint ein Filmprogramm aus den 40-er, 50-er, 60-er und folgenden Jahren zum Anschauen und downloaden.
Auf dieser Seite erscheinen aus DDR-Zeiten Filme der DEFA und auch DEFA-synchronisierte Filme aus dem Ausland!
Vielleicht erinnert sich der eine oder andere Besucher meiner Webseite
an diese Filme!

Link zu diesem Film Wikipedia

Ab dem Monat Juli 2025 ein Blick in die Geschichte meiner Filmprogramme - Wiederholung ab 01. Januar 2003!!!
Erscheinungsjahr 1959 - Mit vielen geliebten DDR-Schauspielern!!

Hier geht es zu den Filmprogramm-Bildern ab 2014

+++ Neu ab Januar 2014 kann man sich die Bilder von diesen Filmprogrammen in voller Größe anschauen!++

Carola Lamberti eine vom Zirkus


EIN DEFA - FARBFILM im Verleih des VEB Progress Film - Vertrieb
Regie: Hans Müller

PROGRESS-NR.:82/54

+++Neu - Wenn vorhanden, erscheint ab März 2025 ein Filmplakat zum Film+++

ZIRKUS - das alte Zauberwort hat noch immer seinen erregenden Klang. Wenn morgens die lange Wagenreihe durch die Straßen rumpelt wenn ein paar Stunden später auf dem eben noch kahlen Platz in wirbelnder und doch haargenau zusammengestimmter Geschäftigkeit das große Zelt emporgewachsen ist und dann am Abend funkelnde Lichterketten und der schmetternde Tusch der Kapelle zur Vorstellung locken dann schlagen alle Herzen ein wenig unruhiger dann muß man dabei sein, ob klein oder groß, ob man will oder nicht .Schöne Menschen und rassige Tiere Geschicklichkeit und Wagemut der Artisten Anmut und Kraft Wille und Beherrschung - das alles mischt sich bunt und reizvoll in den Klängen der alten ewig neuen Zirkusmelodie Es muß nicht eins jener riesigen Monstre - Unternehmungen sein die mit greller Reklame drei Manegen und einem Dutzend knalliger Sensationen aus der überlieferten Kunst eine hypermoderne Industrie gemacht haben. Ob fünftausend oder fünfhundert Zuschauer auf einmal - nicht die Größe des Zeltes entscheidet, sondern gediegene Leistungen und saubere Arbeit, die das Publikum begeistern. Das meint jedenfalls auch Frau Carola die gestrenge, gefürchtete und - geliebte Chefin des Zirkus Lamberti.
Das ist eine Prinzipalin so recht aus der alten Schule. Bis aufs letzte i - Tüpfelchen muß alles gehen wie sie es sich in den Kopf gesetzt hat und wehe dem der widerspricht ! Seit sie nach dem tödlichen Unfall des Gatten in jungen Jahren schon den Zirkus übernahm, hat sie sie sich und ihren Willen durchgesetzt. Aber der Zirkus Ist dabei nicht schlecht gefahren. Sie. verstand ihr Fach, der Name Lamberti behielt Ansehen und Rang in der Artistenwelt. Und den Tieren und den Menschen, die mit ihr von Stadt zu Stadt, von Land zu Land reisten, war sie wie eine zweite unermüdlich sorgende Mutter.
Inzwischen sind aber Carolas Söhne herangewachsen, gute Artisten und prächtige Kerle; Camillo, der mit der Kunstreiterin Ines verheiratet ist, Eduard mit dem kecken Mundwerk und Pero, der Jüngste mit dem hitzigen Temperament. Sie können etwas, die drei. Ihre Luftnummer hoch oben unter der Zirkuskuppel am schwingenden Trapez mit Peros dreifachem Salto gehört zur internationalen Spitzenklasse und ist allabendlich die große Attraktion. Kein Wunder daß sie mitreden wollen, mitreden und mitverantworten auch, was im Zirkus geschieht. Ein wenig könnte man doch mit der Zeit gehen, meinen sie zum Beispiel zur Mutter. Das Programm sei einfach nicht mehr modern genug. Aber da sind sie bei Frau Carola an die Unrechte gekommen.

Was im Zirkus geschieht, bestimmt sie und niemand sonst. Und Ihre Kinder bleiben ihre Kinder, basta, und haben den Erwachsenen nichts dreinzureden - auch wenn schon längst der Enkel in der Wiege kräht. Trotzdem, ohne das für die Zeit von Ines ersten Mutterpfilchten als Ersatz verpflichtete Mädchen Viola wäre wohl alles gut gegangen. Viola ist Kunstreiterin, eine ausgezeichnete sogar, aber Ihre charakterlichen Qualitäten sind hinter den artistischen ziemlich zurückgeblieben. Viola hat Glück bei den Männern: ihr gefällt jeder, und weil sie außerdem noch hübsch und gut gewachsen ist, hat sie in kürzester Frist den ganzen Zirkus durcheinander gebracht.Pero ist der Favorit ihres Wohnwagens, und man wird es Frau Lamberti nicht verdenken, wenn ihr das wenig behagt. Als Pero über der Liebe seine Pflichten versäumt, setzt sie das Mädchen kurz entschlossen auf die Straße. Aber Pero geht mit ihr, und nun nehmen die Ereignisse einen raschen Verlauf. Zur Premiere springt Ines für Viola ein, Doch das mangelnde Training macht sich bemerkbar, sie stürzt. Carola selbst, im Damensattel, mit strengem Kostüm und Zylinder angetan, reitet noch einmal die Hohe Schule klassischen Stils, mit der sie vor Jahrzehnten die Zuschauer begeisterte. Aber heute begeistert sie keinen, und ein paar Rowdies auf der Galerie pfeifen sie aus. Ein Skandal scheint unvermeidlich - da kommt im letzten Augenblick Pero doch noch zurück, Seine Bindung zur Familie, zum Zirkus war doch stärker Der bejubelte Auftritt der drei Lambertis, ohne Netz sogar und noch waghalsiger als sonst, rettet den Abend. Carolo aber nimmt einen einsamen und bitteren Abschied von der Manege, die ihr Lebensinhalt war.
Nun leiten die Jungen nach ihrer Art den Zirkus und leiten Ihn nicht schlecht. Carola, die inzwischen zur rechten Hand eines Hamburger Varietedirektors geworden ist, scheint vergessen zu sein. Erst muß eine Auslandstournee empfindliche Rückschläge bringen, erst muß es um die triumphierend zurückgekehrte Viola neue Zwietracht und nach einer eifersüchtigen Auseinandersetzung mit Pero einen gefährlichen Sturz Eduards geben - dann ist es soweit. Ines ruft Carola zurück, die sehnsüchtigen Herzens viele Monate lang auf diesen Ruf vergebens warten mußte. Jetzt haben sie wieder zusammengefunden: gemeinsam wird künftig jugendlicher Tatendrang mit der Erfahrung des Alters den Zirkus Lamberti zu neuem Glanz. führen.

D I E D A R S T E L L E R :

Carola Lamberti

Henny Porten

Camillo Lamberti

Horst Neumann
Eduard Lamberti Hans Rüdiger Renn
Pero Lamberti Edwin Marian
Viola Ursula Kempert
Ines Lamberti Katja Görna
Stegemann Johannes Arpe
Borbasch Hans Klering
Mollenkamp Herbert Richter
Willem Herbert Kiper
Möckwitz Fritz Schlegel
Meschik Jürgen Krumwiede
Alois Jacky Marelly
Taxichauffeur Willy A. Kleinau
Nationalpreisträger